Formen schülerorientierten Unterrichts
1. Freie Arbeit
Freie Arbeit ist eine Form möglichst selbst organisierten Lernens. Im Mittelpunkt steht das Kind und seine Selbsttätigkeit.
„Freie Arbeit beschreibt eine bestimmte Zeitphase des Unterrichts, die dem weitgehend selbstgesteuerten Lernen vorbehalten bleibt. In dieser Zeit planen die Lernenden ihre Arbeit selbst, teilen sich Arbeit und Zeit ein und führen diese Arbeit auch eigenverantwortlich durch.“ *
Zur Freien Arbeit zählen z.B. das Stationenlernen oder die Wochenplanarbeit.
Das Verfahren eignet sich zur gezielten Differenzierung und Individualisierung:
- die Schüler entwickeln eigene Lernstrategien gemäß ihrem Lerntyp
- die Schüler wenden eigene Arbeitstechniken an
- die Schüler setzen eigene Interessenschwerpunkte
- sie legen ihr Arbeitstempo selbst fest
Die ganzheitlich-integrative Handlungsfähigkeit wird dadurch gefördert, dass:
"Bei der Festlegung des Kompetenzbegriffs hat sich in der bildungspolitischen Diskussion durchgesetzt, unter Kompetenzen diejenigen bei Individuen verfügbaren oder durch sie erlernbaren kognitiven Fertigkeiten und Fähigkeiten zu verstehen, die einschließlich der Bereitschaften und Einstellungen benötigt werden, um Problemstellungen in unterschiedlichen Situationen erfolgreich und verantwortungsvoll zu bearbeiten.
Kompetent zu sein, bedeutet damit mehr als abrufbares Faktenwissen zu besitzen.
Kompetenzen stellen die Verbindung zwischen (sachbezogenem) Wissen und (fachbezogenen) Können her und sind folglich funktionale Bildungsziele.
„Kompetenz“ versteht sich nicht als neues Wort für „Lernziel“. Der dargestellte Kompetenzbegriff steht für die Suche nach einer neuen Beschreibung der Anforderungen an das Lehren und Lernen in Schule und steht in einem engen Zusammenhang mit dem Konzept der Grundbildung.
Richtig verstandene Kompetenzformulierungen beschreiben eine neue Art von Fähigkeiten und beantworten die Frage, welche Fähigkeiten die Schülerinnen und Schüler besitzen müssen, um den heutigen Anforderungen gewachsen zu sein." **
1) Sachkompetenz
- Wissen, z.B. Fakten
- Verstehen, z.B. Phänomene
- Erkennen, z.B. Zusammenhänge
2) Methodenkompetenz
- Lern- und Arbeitstechniken (Nachschlagen,..)
- Gesprächstechniken (Diskussion, Brainstorming,..)
- Zentrale Methoden ( Arbeits- und Sozialformen,..)
3) Selbstkompetenz
- Lernbereitschaft
- Selbstvertrauen
- Selbsteinschätzung...
4) Sozialkompetenz
- Kooperationsfähigkeit
- Hilfsbereitschaft
- Regelfähigkeit...
Bei der Freien Arbeit können Inhalte, die im Unterricht bearbeitet wurden, vertieft oder weiter ausgebaut werden, die Materialien können aber auch der Wiederholung und Festigung dienen. Sie sind dann in verschiedene Schwierigkeitsgrade unterteilt. Die Schüler können auch kreativ und experimentell arbeiten.
Der Unterricht erfolgt ohne direkte Anweisungen des Lehrers; dieser nimmt die Rolle des Beobachters und Beraters ein.
2. Stationenlernen ( z.B.: Lernstraße, Lerntheke, Lernzirkel oder Lernzone)
Die Lehrkraft bereitet Stationen mit vorbereiteten Aufgaben und Materialien vor.
Die Schüler arbeiten weitgehend selbstgesteuert und eigenverantwortlich. Dadurch werden Selbständigkeit, Handlungsfähigkeit und Verantwortungsbereitschaft gefördert.
Der Stationsunterricht ermöglicht Differenzierung und Individualisierung. Die Schüler können z. T. selbst den Umfang und Schwierigkeitsgrad ihrer Aufgaben wählen und die Reihenfolge und Dauer der Bearbeitung festlegen -> Förderung von Methodenkompetenz.
Selbsttätigkeit und Selbstbestimmung erhöhen die Motivation.
Durch Zusammenarbeit mit anderen in Partner- oder Gruppenarbeit werden soziale Kompetenzen gefördert.
Die Aufbereitung des Stationenlernens sollte gut durchdacht werden, denn es eignen sich nicht alle Themen dafür. Das Thema sollte sich in einzelne Untereinheiten zerlegen lassen, die dann bearbeitet werden können; es sollte eine Erarbeitung auf möglichst vielen Wegen mit möglichst vielfältigen Sinneserfahrungen ermöglichen, ...
Die Arbeitsmaterialien sollten ästhetisch gestaltet und klar formuliert sein; sollten Aufforderungscharakter haben und zum Weiterarbeiten anregen; sollten kreatives Arbeiten ermöglichen und selbst oder von dem Partner kontrolliert werden.
Ich habe diese Unterrichtsform sehr oft in meinem ESP miterleben dürfen und war wirklich sehr erstaunt, wie selbständig und konzentriert die Kinder (3.Klasse) gearbeitet haben. Obwohl viele zusammengearbeitet haben, ging es wesentlich ruhiger in der Klasse zu als beim Frontalunterricht. Die Kinder konnten sich in dem Raum frei bewegen, waren dadurch nicht so unruhig als wenn sie still sitzen mussten. Da die Aufgaben so gestaltet waren, dass sie kreatives Arbeiten möglich war, hat es den Kindern sichtlich Spaß gebracht und sie haben die Aufgaben alle sehr gewissenhaft bearbeitet.
*Claussen, Claus:
Handbuch Freie Arbeit: Konzepte und Erfahrungen, Weinheim 1995.
**http://www.schule.de/bics/index.html
Freie Arbeit ist eine Form möglichst selbst organisierten Lernens. Im Mittelpunkt steht das Kind und seine Selbsttätigkeit.
„Freie Arbeit beschreibt eine bestimmte Zeitphase des Unterrichts, die dem weitgehend selbstgesteuerten Lernen vorbehalten bleibt. In dieser Zeit planen die Lernenden ihre Arbeit selbst, teilen sich Arbeit und Zeit ein und führen diese Arbeit auch eigenverantwortlich durch.“ *
Zur Freien Arbeit zählen z.B. das Stationenlernen oder die Wochenplanarbeit.
Das Verfahren eignet sich zur gezielten Differenzierung und Individualisierung:
- die Schüler entwickeln eigene Lernstrategien gemäß ihrem Lerntyp
- die Schüler wenden eigene Arbeitstechniken an
- die Schüler setzen eigene Interessenschwerpunkte
- sie legen ihr Arbeitstempo selbst fest
Die ganzheitlich-integrative Handlungsfähigkeit wird dadurch gefördert, dass:
- die Interessen der Schüler so weit es geht berücksichtigt werden und die Motivation stärker ist -> Selbstkompetenz
- die Schüler nach individuellen Lösungswegen suchen; daher selbständig und eigenverantwortlich arbeiten -> Methodenkompetenz
- sie durch die Zusammenarbeit mit anderen und die gegenseitige Hilfestellung soziale Verhaltensweisen üben -> Sozialkompetenz
- neben inhaltlichem Wissen auch Werte vermittelt werden -> Sachkompetenz
"Bei der Festlegung des Kompetenzbegriffs hat sich in der bildungspolitischen Diskussion durchgesetzt, unter Kompetenzen diejenigen bei Individuen verfügbaren oder durch sie erlernbaren kognitiven Fertigkeiten und Fähigkeiten zu verstehen, die einschließlich der Bereitschaften und Einstellungen benötigt werden, um Problemstellungen in unterschiedlichen Situationen erfolgreich und verantwortungsvoll zu bearbeiten.
Kompetent zu sein, bedeutet damit mehr als abrufbares Faktenwissen zu besitzen.
Kompetenzen stellen die Verbindung zwischen (sachbezogenem) Wissen und (fachbezogenen) Können her und sind folglich funktionale Bildungsziele.
„Kompetenz“ versteht sich nicht als neues Wort für „Lernziel“. Der dargestellte Kompetenzbegriff steht für die Suche nach einer neuen Beschreibung der Anforderungen an das Lehren und Lernen in Schule und steht in einem engen Zusammenhang mit dem Konzept der Grundbildung.
Richtig verstandene Kompetenzformulierungen beschreiben eine neue Art von Fähigkeiten und beantworten die Frage, welche Fähigkeiten die Schülerinnen und Schüler besitzen müssen, um den heutigen Anforderungen gewachsen zu sein." **
1) Sachkompetenz
- Wissen, z.B. Fakten
- Verstehen, z.B. Phänomene
- Erkennen, z.B. Zusammenhänge
2) Methodenkompetenz
- Lern- und Arbeitstechniken (Nachschlagen,..)
- Gesprächstechniken (Diskussion, Brainstorming,..)
- Zentrale Methoden ( Arbeits- und Sozialformen,..)
3) Selbstkompetenz
- Lernbereitschaft
- Selbstvertrauen
- Selbsteinschätzung...
4) Sozialkompetenz
- Kooperationsfähigkeit
- Hilfsbereitschaft
- Regelfähigkeit...
Bei der Freien Arbeit können Inhalte, die im Unterricht bearbeitet wurden, vertieft oder weiter ausgebaut werden, die Materialien können aber auch der Wiederholung und Festigung dienen. Sie sind dann in verschiedene Schwierigkeitsgrade unterteilt. Die Schüler können auch kreativ und experimentell arbeiten.
Der Unterricht erfolgt ohne direkte Anweisungen des Lehrers; dieser nimmt die Rolle des Beobachters und Beraters ein.
2. Stationenlernen ( z.B.: Lernstraße, Lerntheke, Lernzirkel oder Lernzone)
Die Lehrkraft bereitet Stationen mit vorbereiteten Aufgaben und Materialien vor.
Die Schüler arbeiten weitgehend selbstgesteuert und eigenverantwortlich. Dadurch werden Selbständigkeit, Handlungsfähigkeit und Verantwortungsbereitschaft gefördert.
Der Stationsunterricht ermöglicht Differenzierung und Individualisierung. Die Schüler können z. T. selbst den Umfang und Schwierigkeitsgrad ihrer Aufgaben wählen und die Reihenfolge und Dauer der Bearbeitung festlegen -> Förderung von Methodenkompetenz.
Selbsttätigkeit und Selbstbestimmung erhöhen die Motivation.
Durch Zusammenarbeit mit anderen in Partner- oder Gruppenarbeit werden soziale Kompetenzen gefördert.
Die Aufbereitung des Stationenlernens sollte gut durchdacht werden, denn es eignen sich nicht alle Themen dafür. Das Thema sollte sich in einzelne Untereinheiten zerlegen lassen, die dann bearbeitet werden können; es sollte eine Erarbeitung auf möglichst vielen Wegen mit möglichst vielfältigen Sinneserfahrungen ermöglichen, ...
Die Arbeitsmaterialien sollten ästhetisch gestaltet und klar formuliert sein; sollten Aufforderungscharakter haben und zum Weiterarbeiten anregen; sollten kreatives Arbeiten ermöglichen und selbst oder von dem Partner kontrolliert werden.
Ich habe diese Unterrichtsform sehr oft in meinem ESP miterleben dürfen und war wirklich sehr erstaunt, wie selbständig und konzentriert die Kinder (3.Klasse) gearbeitet haben. Obwohl viele zusammengearbeitet haben, ging es wesentlich ruhiger in der Klasse zu als beim Frontalunterricht. Die Kinder konnten sich in dem Raum frei bewegen, waren dadurch nicht so unruhig als wenn sie still sitzen mussten. Da die Aufgaben so gestaltet waren, dass sie kreatives Arbeiten möglich war, hat es den Kindern sichtlich Spaß gebracht und sie haben die Aufgaben alle sehr gewissenhaft bearbeitet.
*Claussen, Claus:
Handbuch Freie Arbeit: Konzepte und Erfahrungen, Weinheim 1995.
**http://www.schule.de/bics/index.html
MartinaK. - 2. Mär, 22:10
Ich bin auf jeden Fall auch der Meinung, dass man im Unterricht viel öfters schülerorientiert arbeiten sollte. Auf diese Weise fühlt sich jeder Schüler angesprochen und sitzt nicht mehr gelangweilt herum und warter bis die Stunde endlich vorbei ist. Schade, dass viele Lehrer es nicht machen, obwohl es doch viel aufregender ist. Ich hoffe, dass sich das vielleicht doch irgendwann ändert und es mehr freie Arbeit im Unterricht gibt. :)
Liebe Grüsse Dominika
Na du?
Bis bald, bye!
Martina